Schwerpunkt
Digitale Beratungsangebote
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
die steigende Verbreitung digitaler Beratungsangebote, verstärkt durch die Corona-Pandemie, hat diese zu einer beliebten Option für Ratsuchende gemacht, die sich in bereits bestehende Beratungssettings wie Telefon- und Face-to-Face-Beratung integrieren lässt. Durch Merkmale wie Niedrigschwelligkeit, Schriftlichkeit und Anonymität eröffnet die Online-Beratung, insbesondere Kindern und Jugendlichen, einen leichteren Zugang zu professioneller Hilfe. Aber woran erkennt man seriöse Beratungsangebote? Wie unterscheiden sie sich von der Online-Therapie? Und welche digitalen Beratungsinstrumente gibt es für Kinder und Jugendliche? Diesen Fragen geht der aktuelle Themenschwerpunkt auf den Grund.
Daneben finden sich wie immer andere Beiträge zu den Themen Kinderschutz und Unterstützung psychisch belasteter Kinder und Jugendlicher. Besuchen Sie uns auch gerne auf Facebook. Hier posten wir regelmäßig aktuelle Informationen zu interessanten Beiträgen in den Medien und der Fachliteratur.
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Schwerpunkt „Digitale Beratungsangebote“
Was ist „Digitale Beratung“?
Digitale Beratung bezeichnet die Beratung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über digitale Kommunikationsmittel. Diese Form der Beratung ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu professioneller Hilfe und kann anonym erfolgen.
Quelle: Christin Hume auf Unsplash
Welche Formen digitaler Beratung gibt es?
Digitale Beratung kann in verschiedenen Formen angeboten werden, darunter Messenger- bzw. Chat-Beratung, E-Mail-Beratung, Telefonberatung und Videoberatung. Jede Form hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und kann je nach den Bedürfnissen der Ratsuchenden unterschiedlich geeignet sein.
Welche Vor- und Nachteile bietet digitale Beratung?
Digitale Beratung bietet den Vorteil eines niederschwelligen Zugangs, da Ratsuchende sie bequem von zu Hause oder unterwegs nutzen können. Außerdem ermöglicht sie Anonymität, was besonders für Kinder und Jugendliche wichtig sein kann. Psychische Belastungen zu äußern verlangt gerade jungen Menschen viel Mut ab, da diese Themen oft schambesetzt sind. Sich zu öffnen kann mitunter leichter sind, wenn man seinem Gegenüber nicht von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzt, sondern den Kontakt zunächst via Chat oder E-Mail suchen kann. Nachteile können jedoch die eingeschränkte nonverbale Kommunikation und die mögliche Unsicherheit bezüglich der Vertraulichkeit der Daten sein. Auch ein Kontaktabbruch ist online leichter getan und die Möglichkeiten für die beratende Person, den Kontakt aufrechtzuerhalten, sind eingeschränkter.
Worin unterscheiden sich Online-Beratung und Online-Therapie?
Online-Beratung konzentriert sich auf kurzfristige Unterstützung und Beratung zu Lösungs- bzw. Handlungsmöglichkeiten bezüglich der Probleme, wegen derer die Beratung in Anspruch genommen wird. Online-Therapie bietet hingegen eine intensivere, längerfristige Behandlung von psychischen Problemen bzw. Erkrankungen. Die Grenzen zwischen Beratung und Therapie können jedoch verschwimmen, und es ist wichtig, die Unterschiede zu verstehen, um die passende Unterstützung zu finden. Zudem wird Online-Therapie in der Regel von approbierten Psychotherapeut:innen durchgeführt, während in der Online-Beratung auch Fachkräfte aus den Bereichen (Sozial-)Pädagogik oder Soziale Arbeit, Psychologie usw. tätig sind. Zudem ist der/die „Berater:in“ als Beruf kein gesetzlich geschützter Begriff wie der/die „Psychotherapeut:in“. Ein:e Psychotherapeut:in muss eine staatlich geregelte Ausbildung erfolgreich absolviert haben, welche diese:n in die Lage versetzt, psychische Krankheiten mit anerkannten psychotherapeutischen Verfahren zu behandeln. Insofern ist es umso wichtiger, bei der Suche nach einem passenden digitalen Beratungsangebot auf die Seriosität zu achten.
Woran erkennt man seriöse digitale Beratungsangebote?
Seröse digitale Beratungsangebote zeichnen sich aus durch
- klare Datenschutzrichtlinien,
- qualifizierte Berater:innen,
- transparente Kommunikation über ihre Dienstleistungen
- und eine klare Abgrenzung zwischen Beratung und Therapie.
Es ist wichtig, auf Zertifizierungen und Qualitätsstandards zu achten, um sicherzustellen, dass man professionelle und vertrauenswürdige Unterstützung erhält. Hilfreich bei der Identifizierung von seriösen Beratungsangeboten ist, wenn diese wissenschaftlich begleitet und regelmäßig evaluiert werden. So gibt es beispielsweise Kooperationen zwischen Beratungsstellen und Universitäten bzw. Universitätskliniken, die Wirksamkeit der Angebote überprüfen und die Qualität sicherstellen.
Welche digitalen Beratungsangebote gibt es für Kinder und Jugendliche?
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl digitaler Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche. Das hat zwar den Vorteil, dass Suchenden eher ein Angebot bereitet werden kann, welches auf ihr Problem ausgerichtet ist. Die Suche selbst gestaltet sich mitunter aber als Herausforderung, aus der großen Zahl an Beratungsstellen im Internet eine passende und seriöse Anlaufstelle herauszufiltern. Die nachfolgend zusammengestellten digitalen Beratungsangebote bieten eine nach Themenbereichen geordnete Übersicht, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Die Themenbereiche sind:
- Alltagssorgen,
- psychische Belastungen & Mental Health,
- Probleme und Stress im Netz,
- Krisen & Traumata sowie
- familienbezogene Belastungen.
1. Online-Beratung bei Alltagssorgen
bke-Jugendberatung
Die bke-Jugendberatung ist das digitale Beratungsangebot der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. Hier können sich Jugendliche mit kleinen und großen Sorgen melden, bei Streit oder Ärger mit den Eltern, bei Problemen mit sich selbst, mit Freunden oder in der Schule. Themen sind auch Liebeskummer und Geheimnissen, die dem/der Jugendlichen auf der Seele brennen. Außerdem gibt es die Möglichkeit eines Chat-Austausches mit anderen Jugendlichen sowie Mail- bzw. Chatberatung mit erfahrenen Berater:innen. Die Beratung ist kostenlos, anonym und datensicher.
JugendNotmail
JugendNotmail bietet eine kostenlose, vertrauliche Online-Beratung für Kinder und Jugendliche per E-Mail oder Chat zu Themen, wie z.B. Angst, psychische Störungen, Gewalt, Mobbing, Stress, Liebe oder Freundschaft. Das Angebot ist niederschwellig, da eine Kontaktaufnahme jederzeit und ohne Anmeldung möglich ist. Die Chatberatung wird nach Terminvereinbarung angeboten.
2. Psychische Belastungen & Mental Health
Junoma App
Das Online-Beratungsangebot der JugendNotmail steht Kindern und Jugendlichen 24/7 als kostenloses, niedrigschwelliges und datensicheres Online-Beratungsangebot zur Verfügung. Nun gibt es auch eine passende App. Diese soll die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken. Bundesministerin Lisa Paus startete das vom Bundesjugendministerium geförderte Angebot. Den Bericht des BMFSFJ dazu ist hier zu finden.
Achtung Kinderseele – „Meister von morgen“
In Deutschland wird fast ein Viertel der Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst, da viele Jugendliche den Anforderungen nicht gewachsen sind und Betrieben oft die Mittel fehlen, individuell auf schwierige Auszubildende einzugehen. Fehlende Motivation und Unzufriedenheit in der Jugend sowie psychische Erkrankungen erhöhen das Abbruchrisiko und können langfristig die berufliche Entwicklung negativ beeinflussen. Die Stiftung „Achtung Kinderseele“ adressiert dies mit dem Programm „Meister von Morgen“. Dieses bietet Web-Seminare für Ausbilder:innen, um sie für psychische Belastungen bei Jugendlichen zu sensibilisieren, sowie ein kostenloses E-Learning-Programm, das Auszubildenden hilft, sich spielerisch mit psychischen Problemen auseinanderzusetzen.
„Achtung Kinderseele“ ist die bundesweit größte Stiftung zur seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. 2009 von den Fachverbänden für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (DGKJP, BAG, BKJPP) ins Leben gerufen, setzt sie sich in enger Zusammenarbeit mit Fachärzt:innen für die Stärkung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein.
krisenchat.de
krisenchat ist ein kostenfreies, vertrauliches und rund um die Uhr erreichbares Beratungsangebot für junge Menschen bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nehmen Kontakt über WhatsApp oder SMS auf und können somit niedrigschwellig und elternunabhängig jederzeit via Chat beraten werden.
Neben dem Beratungsangebot gibt es auf der Plattform die sogenannte „Oase“, ein sicherer digitaler Raum für Jugendliche, in dem sie Informationen und Tipps zu verschiedenen Themengebieten finden:
- Traumata,
- Achtsamkeit & Stress,
- Identität,
- Ängste,
- Mobbing & Hass im Netz,
- „Meine Rechte“,
- Depressionen,
- Süchte,
- Familie & Beziehung,
- Gewalt
Online-Selbsthilfeprogramm „IstOkay.at“ für Jugendliche
Auf der Online-Selbsthilfeplattform www.istokay.at klären Video-Podcasts über Stress, depressive Symptome, Schlafstörungen, oder Ängste sowie über Ursachen, Symptome und Zusammenhänge auf. Das Programm wurde für die Altersgruppe von 14 bis 20 Jahre entwickelt. Hier steht die Selbsthilfe im Vordergrund; wenn weitere Hilfe oder Beratung benötigt wird, finden die Jugendliche dort eine Übersicht über Beratungs- und Hilfsangebote. Es beinhaltet außerdem verschiedene Techniken, bei denen die Jugendlichen mitmachen und sie in weiterer Folge in den Alltag integrieren können. Ziel der Plattform ist, ein Unterstützungsangebot zu schaffen, das von jedem kostenlos und unkompliziert wahrgenommen werden kann.
„IstOkay.at“ wurde wissenschaftlich von der Universität für Weiterbildung Krems in Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der medizinischen Universität Wien entwickelt und betreut. Für Deutschland agiert die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm als Kooperationspartner. Die evidenzbasierten Empfehlungen orientieren sich an aktuellen Behandlungsleitlinien der unterschiedlichen Störungen.
YouTube Health: Zugang zu zuverlässigen Gesundheitsinformationen
Menschen weltweit nutzen YouTube immer wieder, um Informationen über Themen wie Gesundheit, psychische Belastung und Krisenbewältigung zu erhalten. Deshalb hat Youtube es sich zum Ziel gesetzt, zuverlässige Gesundheitsinformationen von medizinischen Fachkräften und Expert:innen leichter zugänglich zu machen. Seit 2023 werden neue Funktionen in Deutschland eingeführt, um Videos aus verlässlichen Quellen hervorzuheben und kontextuelle Informationen zur Quelle bereitzustellen. Diese Funktionen werden unter dem Namen „YouTube Health“ zusammengefasst..
Zur Identifizierung vertrauenswürdiger Gesundheitsquellen nutzt Youtube nun Kriterien der National Academy of Medicine (NAM) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Geeignete Gesundheitsorganisationen können sich ab dem 27. Oktober 2022 bewerben. Bewerber müssen einen YouTube-Kanal haben und Leitlinien der NAM und WHO einhalten.
Seit 2023 werden zugelassene Kanäle mit einem Kontext-Infobereich gekennzeichnet und in Suchergebnissen priorisiert. Nach dem Start in Deutschland plant Youtube, „YouTube Health“ auf weitere Märkte auszudehnen.
3. Probleme & Stress im Internet
Juuuport
Juuuport ist ein Online-Beratungsdienst, der Kontakt über die eigene Webseite oder per Messengerdienst (Whtasapp) ermöglicht. Zudem bietet er Online-Seminare für Schulklassen und Jugendgruppen an und stellt Infomaterial zum Thema u.a. „Sicheres Surfen“, Digitale Ethik etc. bereit. Beratungsthemen sind u.a.:
- Cybermobbing & Stress in sozialen Medien;
- Sexting & Cyber-Grooming,
- Hass im Netz & Fake News,
- Mediensucht;
- Datenschutz & Bildrechte im Netz,
- Datenklau, Datenmissbrauch & Abzocke,
- Instagram, TikTok, Twitter & andere Social-Media-Plattformen.
4. Krisen & Traumata
Informationsangebot für Menschen mit belastenden Kindheitserfahrungen
GMBK steht für „Gemeinsam für Menschen mit belastenden Kindheitserfahrungen e.V.“. Der Verein stellt seriöse und verlässliche Quellen zu dem Thema belastende Kindheitserfahrungen zur Verfügung. Das Informationsangebot beinhaltet u.a.:
- verständliche Informationen über Folgen von belastenden Erfahrungen,
- umsetzbare Hinweise zu Umgangsmöglichkeiten,
- Interviews mit Expert:innen,
- Geschichten von Betroffenen sowie
- Informationen über bestehende Angebote.
Bei dem digitalen Informationsangebot steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. Betroffene haben die Möglichkeit, sich anonym und unverbindlich zu informieren. Die bereitgestellten Informationen beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Interviews und Erfahrungsberichten und sind verständlich aufbereitet. Alle Infos auf einen Blick finden sich hier.
5. Familienbezogene Belastungen
STARK – Beratung für Trennungsfamilien
Die Webseite www.stark-familie.info bietet ein umfassendes Informations- und Beratungsangebot und zielt darauf ab, Paare, Eltern sowie Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung von Beziehungskrisen, Trennung und Scheidung zu unterstützen. Aufgegriffen werden viele verschiedene Themen rund um die Bereiche Partnerschaft und Beziehungsprobleme, rechtliche und finanzielle Folgen sowie psychologische Unterstützung für Eltern, Kinder und Jugendliche vor, während und nach einer Trennung/Scheidung.
Kinder sind von den Auswirkungen einer Trennung der Eltern mitbetroffen und benötigen in dieser besonderen Lebenssituation Hilfe und Stärkung. Im Bereich „Was hilft, wenn die Eltern sich trennen“ erhalten die Kinder und Jugendliche Unterstützung bei der Bewältigung der Trennung ihrer Eltern. Sie finden dort Informationen zu den Themen Trennung & Scheidung, zu ihren eigenen Rechten sowie ihren Möglichkeiten, sich zu beteiligen sowie eigene Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Zudem bekommen sie Tipps und Tricks zum Umgang mit typischen Belastungen bei einer Trennung der Eltern, zu Konfliktlösung und Kommunikation.
Die Inhalte der Website entstanden im Rahmen des Forschungsprojekts STARK, welches von einem Konsortium aus Fachexpertinnen und Fachexperten aus den Bereichen Psychologie/Psychotherapie, Pädagogik, Familienrecht und Ökonomie, unter der Leitung der LMU München durchgeführt wird. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
KidKit – Online-Beratung bei Sucht und Drogen
Das Projekt Kidkit bietet Kindern und Jugendlichen Informationen und Unterstützung durch Online-Beratung bei Sucht und psychischen Erkrankungen der Eltern, (sexualisierte) Gewalt in der Familie und Einsamkeit. Das Berater:innen-Team besteht aus vier hauptamtlichen Mitarbeiter:innen und qualifizierten ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen, die seit Jahren in der Beratungspraxis Erfahrungen gesammelt haben. Die Mailberatung wird hauptsächlich von den ehrenamtlichen und die Chatberatung von den hauptamtlichen Kolleg:innen durchgeführt. Kidkit ist ein Projekt der Drogenhilfe Köln und wird unter anderem vom Bundesministerium für Gesundheit finanziell unterstützt.
Pausentaste – das Portal für Young Carer
Pausentaste ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die Pflegeverantwortung in der Familie übernehmen. Diese Initiative des Bundesfamilienministeriums möchte den Betroffenen zeigen, dass sie damit nicht alleine sind. Auf der Projektwebseite finden Kinder und Jugendliche Geschichten anderer junger Menschen, die ein Familienmitglied pflegen. Diese sollen zeigen, dass die erlebten Gedanken, Sorgen und Ängste normal sind. Das Portal beinhaltet außerdem Hinweise auf Beratungs- und Unterstützungsangebote und Informationsstellen. Die Initiative zielt außerdem darauf ab, dass das Thema der Pflegeverantwortung im jungen Alter mehr Aufmerksamkeit erhält. Deshalb gibt es einen Bereich für Expert:innen, der informieren und Möglichkeiten zur Vernetzung bieten soll.
TikTalk Teens Studie: Wie digitale Beratungsangebote durch Forschung gestärkt werden können
Ein Exkurs von Jun. Prof. Dr. Ann-Christin Haag und Yusuf Öz
Gewaltvideos, Pornografie, extremistische Inhalte, Mobbing und selbstverletzendes Verhalten – all das sind schockierende Inhalte, mit denen Jugendliche in den sozialen Medien konfrontiert werden können. Aber auch harmloser wirkende Aspekte wie die exzessive Nutzung von sozialen Medien, bei der Jugendliche stundenlang durch endlose Feeds scrollen, können erhebliche Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit haben. Wie wirken sich solche Erlebnisse und Verhaltensweisen auf ihre Psyche und ihre Entwicklung aus? Diese Frage gewinnt zunehmend an Bedeutung, besonders für vulnerable Jugendliche, die beispielsweise Misshandlungen erfahren haben. Die „TikTalk Teens“-Studie an der Universitätsklinik Ulm, geht genau dieser brisanten Frage nach. Diese laufende Forschungsarbeit soll dazu beitragen, digitale Beratungsangebote effektiver zu gestalten und gezielte Unterstützung zu bieten.
Unser Ziel ist es, das Online-Verhalten von Jugendlichen zu analysieren und herauszufinden, wie Erfahrungen körperlicher und emotionaler Misshandlung und Vernachlässigung dieses Verhalten beeinflussen. Durch die Untersuchung der TikTok-Nutzung von Jugendlichen wollen wir spezifische Risikoverhaltensweisen, Viktimisierungserfahrungen und deren Einfluss auf das psychische Wohlbefinden identifizieren. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, digitale Beratungsprogramme gezielter und wirksamer zu gestalten.
Die methodische Herangehensweise der Studie kombiniert quantitative Forschungsmethoden mit fortschrittlichen Techniken der Datenanalyse. Durch direkte Befragungen mittels anerkannter psychologischer Testverfahren gekoppelt mit der Analyse von TikTok-Nutzungsdaten können wir ein umfassendes Bild der medialen Interaktionen und deren psychosozialen Auswirkungen zeichnen. Besonders spannend ist der Einsatz von maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz zur Auswertung von Profilbildern sowie schriftlichen Interaktionen. Unsere Forschung zielt darauf ab, Muster riskanten Verhaltens zu erkennen, Nutzungsunterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Misshandlungserfahrungen zu vergleichen und Zusammenhänge zwischen Online-Verhalten und psychischer Gesundheit zu erforschen.
Unsere Arbeit hat das Potenzial, nicht nur die digitale Beratungslandschaft zu verändern, sondern auch wichtige Beiträge für die Psychotherapie, insbesondere die Traumatherapie, zu leisten. Die Erkenntnisse über Verhaltensweisen in den sozialen Medien und deren Folgen können Behandelnde dabei unterstützen, die digitalen Interaktionen ihrer jungen Klient:innen besser zu verstehen und in die Behandlung einzubeziehen, um dadurch Therapieansätze zu optimieren. Durch die Verknüpfung von Forschung und praktischer Anwendung können wir sicherstellen, dass die entwickelten Programme und Interventionen wissenschaftlich fundiert und effektiv sind. Erste Einblicke in das Nutzungsverhalten können wertvolle Hinweise liefern, wie digitale Plattformen sicherer gestaltet und präventive sowie unterstützende Maßnahmen für vulnerable Jugendliche entwickelt werden können. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, dass Jugendliche wissend mit digitalen Medien umgehen und ihre Online-Erfahrungen positiv gestalten.
Mit der steigenden Nutzung digitaler Medien wächst auch das Bedürfnis nach fundierten Erkenntnissen über deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit junger Menschen. Unsere laufende Studie liefert wertvolle Einblicke, die dazu beitragen können, digitale Beratungsangebote weiter zu optimieren und auf die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen auszurichten. Die bisher gewonnenen Daten zeigen, dass das Verhalten auf Plattformen wie TikTok eine komplexe Wechselwirkung mit den Erfahrungen der Jugendlichen aufweist, insbesondere bei jenen, die Misshandlungen erlebt haben.
Ein zentraler Aspekt unserer Forschung ist es, herauszufinden, wie Jugendliche soziale Medien nutzen, um Unterstützung zu suchen oder mit ihren traumatischen Erfahrungen umzugehen. Dies beinhaltet die Analyse der Art und Weise, wie sie Inhalte konsumieren, erstellen und teilen, sowie die Reaktionen, die sie auf ihre Beiträge erhalten. Durch die detaillierte Untersuchung dieser Interaktionen hoffen wir, präventive Maßnahmen der digitalen Beratung direkt in den sozialen Medien zu entwickeln, die Jugendlichen helfen können, ihre Online-Erfahrungen besser zu steuern und die Risiken zu minimieren.
Die laufende Forschung hat bereits interessante Muster und Trends aufgedeckt, die darauf hinweisen, dass Jugendliche mit Misshandlungserfahrungen möglicherweise anders auf soziale Medien reagieren als ihre Altersgenossen. Diese Erkenntnisse sind besonders wertvoll für die Entwicklung von Unterstützungsangeboten, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Gruppe zugeschnitten sind. Unser Ziel ist es, durch gezielte Intervention sowie breite Beratungsangebote das Wohlbefinden dieser Jugendlichen zu verbessern und ihnen zu helfen, ihre Erfahrungen in der digitalen Welt positiv zu gestalten.
Haben wir Ihr Interesse geweckt und/oder kennen Sie Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren, die Interesse an der Studienteilnahme hätten? Hier geht’s zur Anmeldung.
Mehr zum Autor:innen-Team
Die Forschungsgruppe „Trauma & MINT“, unter der Leitung von Juniorprofessorin Dr. Ann-Christin Haag, arbeitet an der Kombination von Präventions- und Interventionsforschung mit modernen Informationsverarbeitungstechniken wie Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz. Dabei sollen komplexe Datenstrukturen (wie z.B. das Nutzungsverhalten von sozialen Medien) im Alltag erfasst und besser verstanden werden. Ihr Team erforscht Methoden der Klassifikation und Mustererkennung für psychologische/psychiatrische Fragestellungen. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nach belastenden Lebensereignissen.
Wir sind ein Beratungsangebot in der akuten Krise“ – Im Gespräch mit krisenchat.de
Seit seiner Gründung im Mai 2020 hat sich krisenchat.de zu einer der zentralen digitalen Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre entwickelt, die in kleinen und großen Krisensituationen Unterstützung suchen. Erfahren Sie in diesem Interview, wie krisenchat.de in kurzer Zeit zu einer derart wichtigen Institution geworden ist, welche Herausforderungen und Erfolge das Team erlebt hat und welche Pläne für die Zukunft bestehen. Die Fragen beantworteten uns Charlotte Riedinger, Psychologin im Team gegen Gewalt, und Juliane Pougin, Juristin und Psychologin (B.Sc.) sowie Fachbereichsleitung psychosoziale Beratung.
Charlotte Riedinger & Juliane Pougin | Quelle: krisenchat.de
Können Sie zusammenfassen, was krisenchat eigentlich ist?
krisenchat ist ein bundesweites psychosoziales Hilfsangebot für junge Menschen in Krisensituationen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren können sich bei uns kostenlos, rund um die Uhr, 7 Tage die Woche melden. Wir bieten eine professionelle Chatberatung per WhatsApp oder SMS, die von ehrenamtlichen Krisenberater:innen, vorwiegend aus den Bereichen Psychotherapie, Psychologie und Soziale Arbeit, durchgeführt wird.
Was hat die Gründer:innen dazu motiviert, krisenchat ins Leben zu rufen, und wie hat sich die Plattform seit ihrem Start entwickelt?
Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 zeigte sich, dass Hilfen für junge Menschen in Krisensituationen immer schwieriger und oftmals gar nicht erreichbar waren. Ferner häuften sich Berichte über häusliche Gewalt in den Medien. Unsere Gründer:innen erkannten, dass viele Kinder und Jugendliche dringend Hilfe brauchten und überlegten, was sie tun könnten. Es entstand die Vision, allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Not zu helfen.
Im Mai 2024 hat krisenchat seinen vierten Geburtstag gefeiert und ist heute das meistgenutzte digitale Online-Beratungsangebot für junge Menschen in Deutschland. Inzwischen haben wir bereits 130.000 Beratungen für etwa 70.000 Hilfesuchende durchgeführt. Pro Monat sind es derzeit etwa 3.500 Beratungen. An diesen Zahlen zeigt sich, dass wir mit unserem digitalen Angebot eine Versorgungslücke treffen, denn die meisten Nachrichten bei krisenchat werden abends, nachts und am Wochenende geschrieben – das ist ein Zeitraum, in dem bundesweit kein anderes Chatangebot verfügbar ist.
Neben unserer Beratung möchten wir einen Beitrag für die Entstigmatisierung und die Aufklärung über mentale Gesundheit leisten. Mittlerweile erreichen wir über diverse Social-Media-Kanäle hinweg monatlich mehr als 1 Mio. Menschen mit unseren Inhalten.
Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Bereitstellung von Online-Beratung für Kinder und Jugendliche, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit und Vertraulichkeit der Kommunikation?
Der Chat ist das meistgenutzte Medium von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und bietet eine größere Anonymität und Flexibilität als andere Kommunikationswege. Dies verringert auch deutlich die Hemmschwelle, unser Hilfsangebot in Anspruch zu nehmen. Dabei ist es unabdingbar, dass die uns anvertrauten Informationen der Chatter:innen vertraulich behandelt werden und bei uns sicher sind. Die Vertraulichkeit unserer Beratung gewährleisten wir dadurch, dass die Chats pseudonymisiert sind. Das bedeutet, dass unsere Berater:innen keine persönlichen Daten der Hilfesuchenden sehen und somit keine Rückschlüsse auf die Chatter:innen ziehen können. Über unseren internen Datenschutzbeauftragten hinaus erhalten wir zudem Unterstützung durch unseren externen, unabhängigen Datenschutzbeauftragten.
Können Sie uns einen Einblick in den Prozess der Auswahl und Schulung der ehrenamtlichen Fachkräfte geben, die die Chatberatungen durchführen?
Momentan haben wir monatlich ca. 450 aktive Berater:innen. Da sich die online Beratung via Chat von einer persönlichen Beratung vor Ort unterscheidet, durchlaufen alle Krisenberater:innen – unabhängig von ihrer bisherigen Berufserfahrung – einen umfassenden Einarbeitungsprozess, der etwa 25 Stunden in Anspruch nimmt. Die Einarbeitung beinhaltet ein ausführliches E-Learning und außerdem ein Mentor:innen Programm, bei dem die neuen Berater:innen bei ihren ersten Schichten von erfahrenen Berater:innen begleitet werden. Zudem bieten wir intern viele Fortbildungsangebote zu verschiedenen Themen und organisieren in regelmäßigen Abständen Fachvorträge durch externe Expert:innen. Unser größtenteils ehrenamtlich arbeitendes Fachpersonal, bestehend aus Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Kräften aus dem Bereich der Sozialen Arbeit, stellt somit eine professionelle und wirksame Beratung sicher.
Welche Rolle spielen die spezialisierten Fachteams für Kindeswohl, sexualisierte Gewalt und Suizidalität bei der Unterstützung der Ratsuchenden? Und wie arbeiten sie mit den allgemeinen Beratungsteams zusammen?
Unsere Fachteams spielen eine zentrale Rolle in der Unterstützung der Berater:innen und daher der Hilfesuchenden. Sie begleiten diejenigen Chatberatungen engmaschig, bei denen es um ihre jeweils spezifischen Themen geht, und stellen so sicher, dass die Chatter:innen adäquat beraten und an spezialisierte Anlaufstellen weitervermittelt werden. Darüber hinaus stellen die Fachteams diverse Materialien bereit (z.B. Leitfäden oder Blogartikel), an denen sich die Berater:innen orientieren. Bei Bedarf erstellen sie bei besonders herausfordernden Beratungsfällen zusätzlich Beratungsstrategien, die die Berater:innen während der Beratung konkret unterstützen. Regelmäßige Intervisionen geben außerdem die Möglichkeit für unsere Berater:innen, herausfordernde Beratungsfälle in einem vertrauensvollen und kollegialen Umfeld nachzubesprechen. Zusätzlich dazu kümmern sich die Fachteams um die themenspezifische Fortbildung der Berater:innen, indem regelmäßig interne und externe Fachvorträge organisiert werden. Ein weiterer Bestandteil der Aufgaben in den Fachteams ist die Netzwerkarbeit. Sie knüpfen und pflegen Kontakte zu anderen Beratungsstellen, Organisationen und Einrichtungen. Dies fördert den Austausch von Wissen und unterstützt die Weiterentwicklung unserer Beratung.
Welche Auswirkungen hat die Auszeichnung mit dem Deutschen Kinderschutzpreis auf die Arbeit von krisenchat gehabt?
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Kinderschutzpreis hat für uns bestätigt, dass wir schon sehr früh gesehen haben, wie wichtig das Thema Kindeswohl ist. Dies hat sich schon früh anhand der Themen, die uns im Chat begegnet sind, gezeigt. Daher haben wir bereits im ersten Jahr das Team Kindeswohl gegründet und freuen uns, dass unser Einsatz gesehen wird.
Wie hat sich die Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig auf die Weiterentwicklung der Plattform ausgewirkt?
In Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig konnten wir unsere Hilfesuchenden wissenschaftlich beschreiben und dadurch ein grundlegend besseres Verständnis und einen Überblick über unsere Hilfesuchenden und deren Anliegen gewinnen. Auch konnten wir überprüfen, wie erfolgreich unsere Weitervermittlung ist und wie wir diese optimieren können. Mit diesen Erkenntnissen können wir unsere Plattform stetig weiterentwickeln. Das Forschungsprojekt wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft von krisenchat – insbesondere im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Beratungsangebote?
Wir sind ein Beratungsangebot in einer akuten Krise – wir sehen, wie wichtig Prävention und Psychoedukation sind und deshalb sind wir bereits in der Planung für begleitende Angebote, die sich aus den Erfahrungen und Bedürfnissen der Beratungen ergeben. Schon jetzt legen wir einen großen Schwerpunkt auf Psychoedukation in den Sozialen Medien und sind sicher, in naher Zukunft noch weitere Entwicklungen anstoßen zu dürfen.
Wie unterstützen Sie Eltern und andere Erziehungsberechtigte dabei, die Bedürfnisse ihrer Kinder in akuten Krisensituationen zu erkennen und angemessen zu reagieren?
krisenchat richtet sich an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und deren Unterstützung. Gegenwärtig schätzen wir in diesem Bereich in besonderem Maße die Angebote des Elterntelefons und der bke Elternberatung.
Wie können Schulen und andere Bildungseinrichtungen krisenchat in ihre Angebote integrieren, um die psychische Gesundheit ihrer Schüler:innen zu fördern und Krisen rechtzeitig zu erkennen und anzugehen?
Wir haben einen Round Table Schulsozialarbeit organisiert und sind mit dem den Bundes- und Landesverbänden Schulsozialarbeit in Kontakt, um auf die Angebote von krisenchat zu verweisen. Wir schätzen die Arbeit von Schulsozialarbeit und Schulpsychologie sehr und sehen diese als einen sehr wichtigen Baustein, um Schüler:innen eine gute Unterstützung an den Schulen bieten zu können. Diesen Austausch möchten wir künftig noch intensivieren und freuen uns daher sehr, wenn Schulen, Schulsozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen mit uns in Kontakt treten (netzwerk@krisenchat.de).
Neuigkeiten
Schutzkonzepte: Tipps zur Erstellung einer Potenzialanalyse
Steffi Korell
Viele Einrichtungen sind aktuell dabei, ein Rechte- und Schutzkonzept (institutionelles Schutzkonzept/Gewaltschutzkonzept) zu erarbeiten. Die anvertrauten Kinder und Jugendlichen an diesem Prozess von Beginn an zu beteiligen, ist eine wesentliche Voraussetzung für wirksame Veränderungsprozesse.
Steffi Korell
Viele Einrichtungen sind aktuell dabei, ein Rechte- und Schutzkonzept (institutionelles Schutzkonzept/Gewaltschutzkonzept) zu erarbeiten. Die anvertrauten Kinder und Jugendlichen an diesem Prozess von Beginn an zu beteiligen, ist eine wesentliche Voraussetzung für wirksame Veränderungsprozesse. Schon innerhalb der Bestandsaufnahme der aktuell vorliegenden Risiken und Potenziale der jeweiligen Organisationen macht es einen enormen Unterschied, mit den anvertrauten Kindern und Jugendlichen in den Dialog zu treten. Ihre Mitteilungen, an welchen Stellen sie sich aktuell unwohl und/oder nicht ausreichend geschützt fühlen, gepaart mit der Frage nach ihren Verbesserungsideen und echtem Interesse daran, ist oftmals der Energieschub für den weiteren Prozessverlauf. Weg vom „Wir müssen dieses Konzept machen, das ist halt eine Vorgabe“ zu „Hoppla, das hilft uns ja wirklich in unserem Alltag“. So wird der „Papiertiger aus dem Regal“ zur gelebten und sich ständig erweiternden Praxis.
Hier setzt die vorliegende Handlungsempfehlung an. Sie schlüsselt die diversen Bereiche innerhalb einer ganzheitlichen Risiko- und Potenzialanalyse zunächst auf und listet abwandelbare Ideen, Muster-Fragebögen und Vorlagen für die Erfassung der Organisationsstruktur und Organisationskultur unter den Erwachsenen. Einen großen Teil machen dann abschließend attraktive, kreative Methoden zur Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in dem ganzheitlichen Analyse-Prozess aus. Diese sind in der Zusammenstellung so gewählt, dass sie kreative Zugänge, Diskussionssettings sowie Bewegungselemente gewähren und in Einzel- oder Gruppenbearbeitung erfolgen können. All diese Aufgaben sind von Fachkräften mehrfach erprobt und ihre Rückmeldungen sowie die eigenen Erfahrungen der Autorin eingearbeitet worden.
Das Skript wird regelmäßig überarbeitet und um neue Methoden ergänzt. Die jeweils aktuelle Version steht hier zum Download bereit.
Mittlerweile liegen neben der in der Broschüre eher allgemein formulierten Muster noch weitere spezialisierte Varianten für die Bereiche „Schule“, „Kindertagesstätten“, „Kinder- und Jugendhilfe“ und „Kinder- und Jugendhospize“ vor. Diese können gerne bei der Autorin Steffi Korell angefragt werden.
Wer jetzt denkt: „Wir sind ja schon mit der Analyse durch, dann ist das für uns uninteressant“, sollte dennoch einen Blick in die Sammlung werfen. Viele der Methoden können gut in die alltagsrelevante pädagogische Arbeit integriert und damit der bisher genutzte Feedback-Horizont vergrößert werden.
Lesenswert – Hörenswert – Sehenswert
Podcast „Kinderschutz in der Medizin – Sensibilisierung, Umgang und Prävention im medizinischen Kinderschutz“
Quelle: KJPP
Der Podcast widmet sich brennenden Themen im Bereich des medizinischen Kinderschutzes, angefangen bei der Sensibilisierung für mögliche Anzeichen von Misshandlung oder Vernachlässigung bis hin zum richtigen Umgang damit und den präventiven Maßnahmen.
Im Podcast sprechen renommierte Expert:innen auf diesem Gebiet über ihre Erfahrungen und geben Einblicke in ihre Arbeit sowie praktische Tipps. Erfahren Sie, wie medizinisches Personal geschult wird, um Anzeichen von Kindesmisshandlung zu erkennen, wie sie mit sensiblen Situationen umgehen und welche Schritte im medizinischen Kontext unternommen werden können, um Kinder vor potenziellen Gefahren zu schützen.
Hören Sie hier rein und nehmen Sie an der Diskussion teil, um gemeinsam Kinder und Jugendliche vor Gewalt und Übergriffen zu schützen.
Der Podcast steht ab dem 27. Juni auf Spotify zum Anhören zur Verfügung. Jeden Donnerstag erscheint eine neue Folge. Der Podcast ist in Kooperation mit dem Online-Kurs „Kinderschutz in der Medizin – ein Grundkurs für alle Gesundheitsberufe“ (https://kinderschutz-im-saarland.de/) entstanden, in welchem Sie die Folgen bereits jetzt komplett anhören können.
Mental-Health-Podcast „Mission magisches Tagebuch“
Quelle: planet schule/SWR
Als Reaktion auf die zunehmende psychische Belastung bei Kindern haben „planet schule“ und das Kinderprogramm des SWR den Mental-Health-Podcast „Mission magisches Tagebuch“ ins Leben gerufen. Entstanden ist eine Podcast-Hörspielwelt, die sich an Kinder richtet und in der Kinder Kindern helfen.
Klara, Keks und Matte sind der Schlüssel zu einem magischen Tagebuch, in dem nur sie gemeinsam „lesen“ können. Sie entfesseln daraus Stimmen anderer Kinder, die über ihre Ängste, Krisen und Probleme sprechen. Die drei (bzw. vier, denn Flocke, Klaras Ratte, spielt auch eine wichtige Rolle) gründen einen Klub und helfen anderen Kindern bei ihren Problemen. Sie lösen in jeder Folge einen neuen „Fall“ mithilfe des magischen Tagebuchs. Es geht um Mobbing, Schulstress und schwierige Neuanfänge. Außerdem geht es um Ängste, Freundschaft und viele weitere Themen. Zu diesem Podcast gibt es begleitende didaktische Materialien für Schule und Unterricht.
Der Podcast ist u.a. hier abrufbar.
Lesenswert – Hörenswert – Sehenswert
Projekte stellen sich vor
Neues „Zentrum für Forschung zu sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen“
In Deutschland gibt es derzeit keine zuverlässigen Daten über das Ausmaß sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Das Amt der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen arbeiten daran, diese Wissenslücke zu schließen: mithilfe des neuen „Zentrums für Forschung zu sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen“. Hintergrund des Forschungszentrums ist das von der UBSKM verfolgte Ziel, wissenschaftlich hochwertige und international vergleichbare Daten zu generieren und zu analysieren, die als Grundlage für evidenzbasierte Politikgestaltung und weitergehende Forschung genutzt werden können.
In Deutschland gibt es derzeit keine zuverlässigen Daten über das Ausmaß sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Das Amt der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen arbeiten daran, diese Wissenslücke zu schließen: mithilfe des neuen „Zentrums für Forschung zu sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen“. Hintergrund des Forschungszentrums ist das von der UBSKM verfolgte Ziel, wissenschaftlich hochwertige und international vergleichbare Daten zu generieren und zu analysieren, die als Grundlage für evidenzbasierte Politikgestaltung und weitergehende Forschung genutzt werden können. Das neu einzurichtende Zentrum soll regelmäßig Daten zur Prävalenz sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen liefern, um die UBSKM bei der Erstellung von Lageberichten mit empirischen Analysen und Empfehlungen zu unterstützen. Bisher gibt es in Deutschland keine nationale Forschungsstrategie zur Erhebung der Prävalenz sexueller Gewalt gegen Minderjährige, die sowohl Dunkel- als auch Hellfeld-Daten berücksichtigt, wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefordert. Eine Gegenüberstellung von Dunkelfeldschätzungen und Hellfeld-Daten kann Aufschluss darüber geben, welche Betroffenen Polizei und Justiz erreichen und durch das Hilfesystem unterstützt werden.
In Vorarbeit für das Zentrum hat die Unabhängige Beauftragte bereits mehrere Expertisen zu Dunkelfeldforschung und Hellfeld-Daten beauftragt. Zudem wurde von der UBSKM ein zweijähriges Projekt des Deutschen Jugendinstituts e.V. (DJI) gefördert, das Vorüberlegungen zum Konzept eines Forschungszentrums erarbeitete, die in das Vergabeverfahren eingeflossen sind.
Aktuell ist der Start des Zentrums für Herbst 2024 geplant.
Weitere Informationen Zur Ausschreibung auf der EU-Vergabeplattform: Zum DJI und den vorbereitenden Papieren: Zur UBSKM-Site zu Forschung: |
Projekt „Innovation in der Partizipation und Information bei psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen“
Die AKTION PSYCHISCH KRANKE e.V. (APK) führt von November 2022 bis Juli 2024 das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Projekt „Innovation in der Partizipation und Information bei psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen“ (IPI KiJu) durch. Ziel des Projekts ist es, die Information und Partizipation in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung zu verbessern, basierend auf der Evaluation bestehender Konzepte.
Die AKTION PSYCHISCH KRANKE e.V. (APK) führt von November 2022 bis Juli 2024 das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Projekt „Innovation in der Partizipation und Information bei psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen“ (IPI KiJu) durch. Ziel des Projekts ist es, die Information und Partizipation in der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung zu verbessern, basierend auf der Evaluation bestehender Konzepte.
Durch leitfadengestützte Interviews sollen die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ermittelt werden. Eine Expert:innengruppe wertet dann die Ergebnisse und wird Qualitätskriterien formulieren, innovative Ansätze entwickeln und einen Handlungsleitfaden für die Praxis erstellen.
Das Projekt IPI KiJu baut auf einem früheren, ebenfalls vom BMG geförderten Projekt auf, das Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfen und zur Prävention seelischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland erarbeitete. Dieses Projekt hatte die Stärkung von Information und Partizipation als besonders wichtig und dringend identifiziert. Weitere Infos zu diesem Projekt gibt es hier.
Die AKTION PSYCHISCH KRANKE (APK), Vereinigung zur Reform der Versorgung psychisch Kranker e.V., ist ein gemeinnütziger Verein, der institutionell vom BMG gefördert wird. Gegründet am 18. Januar 1971 von Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen sowie engagierten Fachleuten aus der Psychiatrie, setzt sich die APK mit politischen Mitteln für eine grundlegende Reform der Versorgung psychisch Kranker in Deutschland ein.
Aus-, Fort- und Weiterbildung
„Kindesmisshandlung erkennen und dokumentieren in der Medizin“
„Kindesmisshandlung erkennen und dokumentieren in der Medizin“
Der neue Online-Kurs „Kindesmisshandlung erkennen und dokumentieren in der Medizin“ ist kostenlos verfügbar. Er richtet sich an Kinderärzt:innen, Kinderchirurg:innen, Notfallmediziner:innen und medizinische Dokumentari:nnen, die am diagnostischen und administrativen Kodierungsprozess beteiligt sind. Der Kurs gibt eine Übersicht über theoretische Grundlagen zu Kindesmisshandlung und -vernachlässigung. Darüber hinaus enthält er Informationen zum Kinderschutz. Hierunter fallen unter anderem die Kodierung von Kindesmisshandlung, rechtliche Grundlagen, Gesprächsführung und die Partizipation von Kindern und Eltern in der Gesundheitsversorgung.
Ab dem Zeitpunkt der Anmeldung auf der Plattform startet die Bearbeitungsdauer von maximal 120 Tagen. Die Bearbeitungszeit der Kursinhalte beträgt insgesamt etwa 20 Stunden. Nach erfolgreichem Abschluss der Module kann ein Zertifikat über die Kursteilnahme heruntergeladen werden. Der Online-Kurs ist von der Landesärztekammer Baden-Württemberg mit 52 CME-Punkten zertifiziert.
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Jud wird von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm in Zusammenarbeit mit Barnafrid National Centre of Violence Against Children (Schweden) umgesetzt.
Registrierung und Teilnahme ab sofort unter: elearning-childprotection.de
„Kinderschutz in der Medizin – ein Grundkurs für alle Gesundheitsberufe“
„Kinderschutz in der Medizin – ein Grundkurs für alle Gesundheitsberufe“
Der Online-Kurs „Kinderschutz in der Medizin – ein Grundkurs für alle Gesundheitsberufe“ der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Uniklinikums Ulm für Ärzt:innen, Pflegekräfte, (Psycho-)Therapeut:innen und alle anderen Gesundheitsfachkräfte wurde zum Juni 2024 komplett überarbeitet und aktualisiert. Der Online-Kurs bietet u.a. eine Übersicht zu den Themenbereichen:
- medizinische Hintergründe des Kinderschutzes,
- rechtliche Grundlagen,
- verschiedene Misshandlungsformen,
- Vorgehen in einem konkreten Verdachtsfall und
- Präventionsmöglichkeiten.
Gesundheitsfachkräfte können in theoretischen und interaktiven, praktischen Lernbereichen ihr Wissen zu den neuesten und wichtigsten Erkenntnissen im Bereich des medizinischen Kinderschutzes erweitern, Praxissicherheit im Umgang mit Kinderschutzfällen gewinnen und ihr Verständnis für die unterschiedlichen Akteure im Kinderschutz verbessern.
Der Kursumfang beträgt circa 65 Stunden und wurde von der Landesärztekammer Baden-Württemberg mit 190 CME-Punkten zertifiziert. Die Einteilung der Kursarbeitszeit erfolgt eigenständig innerhalb von 180 Tagen. Die Kursbearbeitung kostet 120 € (Für Teilnehmende aus dem Saarland kostenlos).
Anmeldung unter: kinderschutz-im-saarland.de
„Schutzkonzepte in Kliniken“ – DGKJP virtuell
„Schutzkonzepte in Kliniken“ – DGKJP virtuell
Sexuelle Übergriffe in medizinisch-therapeutischen Einrichtungen sind ein ernstes Problem, wie bekannt gewordene Fälle und Umfragen zeigen. Bei genauerer Betrachtung der Fälle wird deutlich, dass es im Kontext von Krankenbehandlung systemische Gefährdungsfaktoren für (sexuelle) Übergriffe gibt. Es ist deshalb wichtig, dass sich medizinische Einrichtungen mit dieser Problematik auseinandersetzen und Schutzkonzepte entwickeln. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich den Online-Vortrag „Schutzkonzepte in Kliniken“ von Prof. Dr. Jörg M. Fegert ansehen. Der Vortrag ist in der Fort- und Weiterbildungsreihe DGKJP virtuell erschienen.
Ein Schutzkonzept ist ein System von Maßnahmen, die für einen besseren Schutz vor (sexuellen) Übergriffen in der Organisation sorgen. Auch wenn die Entwicklung von Schutzkonzepten Zeit und Ressourcen benötigt, bringt sie für Institutionen viele Vorteile, wie zum Beispiel ein erhöhtes Sicherheitsgefühl für die Fachkräfte, weil diese somit wissen, wie im konkreten Fall vorgegangen werden muss. Die Einführung der Verpflichtung zur Erstellung solcher Konzepte durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bringt alle Einrichtungen dazu, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Der Vortrag bietet Einblicke in Gefährdungsfaktoren, Strukturen und die Umsetzung von Schutzkonzepten, wobei der Schwerpunkt auf den Richtlinien des G-BA liegt.
Prof. Dr. Jörg M. Fegert ist ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. in den Themenbereichen Vernachlässigung, Misshandlung, sexueller Missbrauch, Frühe Hilfen und psychosomatische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Seine Klinik verfügt über einen eigenen Schwerpunkt E-Learning und Wissenstransfer, insbesondere im Bereich des Kinderschutzes.
Veranstaltungen
„Erhebliche Vernachlässigung“ – Fachtag der Medizinischen Kinderschutz-Hotline
Wann: 04.09.2024 von 10.00 – 17.00 Uhr
Wo: Online
Emotionale und körperliche Vernachlässigung sind bisweilen schwer zu greifen, verlaufen nicht selten chronisch und können erhebliche Folgen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen haben. Mit dem diesjährigen Fachtag der Medizinischen Kinderschutzhotline soll die Gelegenheit genutzt werden, mehr Aufmerksamkeit für das Problem zu schaffen. Gemeinsam mit renommierten Expert:innen wird erörtert, welche Hilfen das neue soziale Entschädigungsrecht, das mit dem SGB XIV am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist, für die Betroffenen bietet.
Wirksame Hilfen für Betroffenen setzen jedoch informierte Fachkräfte voraus. Insbesondere im Umgang mit von Vernachlässigung betroffenen Kindern und Jugendlichen sind in den Anfragen an die Medizinische Kinderschutzhotline aus dem Gesundheitswesen, der Kinder- und Jugendhilfe und den Familiengerichten weiterhin erhebliche Unsicherheiten festzustellen. Ziel ist es, dass alle beteiligten Berufsgruppen konkretes Wissen und Hilfestellung an die Hand bekommen, betroffene Kinder und Jugendliche besser wahrzunehmen und ihnen zu helfen.
Bitte melden Sie sich bis zum 30.08.2024 verbindlich hier zur Veranstaltung an. Den Streaming-Link wird Ihnen zeitnah vor der Veranstaltung zugeschickt.
Das Programm ist hier zu finden.
Rückfragen können geschickt werden an Frau Nadine Ackermann
E-Mail: kinderschutzhotline.kjp@uniklinik-ulm.de
Webseite: www.kinderschutzhotline.de
„Förderung von Selbstregulationskompetenzen bei Kindern und Jugendlichen in Kindergarten und Schule“
Wo: Berlin (Kaiserin-Friedrich-Haus)
Wann: 12. September 2024 | 18 – 20:15 Uhr
Eine Veranstaltung der Nationalen Akademie für Wissenschaften Leopoldina
Am 12. September 2024 wird anlässlich der Veröffentlichung der Leopoldina-Stellungnahme „Förderung von Selbstregulationskompetenzen bei Kindern und Jugendlichen in Kindergarten und Schule“ eine Veranstaltung stattfinden. Das zunehmende Stresserleben und die stärkere Gefährdung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen war dabei für die interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Ausgangspunkt.
„Krise? – Wandel!“ – XXXVIII. DGKJP Kongress
Wann: 18.-21. September 2024
Wo: StadtHalle Rostock
Nie zuvor war das Thema der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen so präsent wie heute. Die aktuellen Krisen wie die COVID-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und der Klimawandel belasten Familien und Kinder zunehmend. Trotz politischem Willen sind Hilfesysteme fragil, und der Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung. Der Kongress der DGKJP 2024 mit dem Titel „Krise!? Wandel!“ soll diese Veränderungen reflektieren. Ziel ist es, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Belastungen zu verbessern und gesellschaftliche Veränderungen innerhalb des Faches angehen. Der Kongress bietet eine Plattform für den fachlichen und fachübergreifenden Austausch über die psychische Gesundheit junger Menschen.
Weitere Infos finden Sie hier: www.dgkjp-kongress.de
„DGPPN-Kongress – „Psychische Gesundheit in Krisenzeiten“
Wann: 27.-30. November 2024
Wo: CityCube Berlin
Jedes Jahr im November veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin Europas größten Fachkongress für psychische Gesundheit. Der DGPPN-Kongress richtet sich u.a. an Ärzt:innen, Forschende und Therapeut:innen. Der Kongress bietet ein umfassendes Programm mit aktuellen Entwicklungen und praxisnahen Erkenntnissen zu Prävention, Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen sowie gesundheitspolitischen, gesellschaftlichen und kulturellen Themen.
Registrieren Sie sich jetzt für den DGPPN Kongress 2024 und nutzen Sie die Frühbucherrabatte: www.dgppnkongress.de